Am 31. Oktober 1918 trafen sich die österreichisch-ungarischen und italienischen Generale in Villa Giusti, vor den Toren von Padua, um die Friedensbedingungen zu diskutieren. Im Einklang mit den Verbündeten unterbreitete Italien dem Habsburger Kaiserreich einen Waffenstillstand, der sich auf die Forderungen des Londoner Vertrags stützte. Es wurde also das Recht des Heeres, alle österreichisch-ungarischen Gebiete an der Adriaküste zu besetzen, die Reduzierung des Heers auf 20 Divisionen, die Übergabe von 50% der Artillerie in ihrem Besitz, die sofortige Freilassung der Gefangenen und die Rückkehr binnen zwei Wochen der deutschen Truppen nach Deutschland formuliert.
Von seinen Unterhändlern informiert, blieb Karl I nichts anderes übrig, als diese Bedingungen anzunehmen und somit wurde der Waffenstillstand am 3. November 1918 um 15.20 Uhr unterzeichnet. Die "Feuereinstellung" ("cessate il fuoco" ) wäre am 4. November um 15 Uhr in Kraft getreten und hätte so offiziell den Großen Krieg nach fast dreieinhalb Jahren beendet. Wenn auch indirekt bestätigte diese Unterzeichnung gleichfalls das Ende des jahrhundertealten Kaiserreichs Österreich-Ungarn, das unter den unaufhaltsamen Wellen der nationalistischen Bewegung zerfiel.
In der Zwischenzeit machten die Heere in Venetien, Trentino, Südtirol und Friaul nicht Halt. Im Gegenteil, das österreichisch-ungarische Heer versuchte, umzukehren, während das italienische Heer seine Verfolgung aufnahm, um möglichst viele Gebiete zu besetzen. Am 1. November wurde ein Aufruf des Generals Armando Diaz über den im Vorjahr besetzten Gebieten abgeworfen. Darin wurde angekündigt, dass das italienische Heer im Namen von Italien gekommen wäre.
Jeder Armee wurde ein Abschnitt übertragen: Die Erste (Prima) musste auf Trient vorrücken, die Sechste (Sesta) auf Egna (Südtirol) zu steuern, die Vierte (Quarta) auf Bozen, während die Achte (Ottava) den Cadore und den Agordino hinaufsteigen und schließlich Bruneck und Innichen besetzen musste. Die Siebte Armee (Settima Armata) hatte die Aufgabe, die Gegend von Mezzolombardo (nördlich von Trient (Trento)) einzunehmen, die Zwölfte (Dodicesima) die Senke von Feltre zu kontrollieren, während die Zehnte (Decima) und die Dritte (Terza)(die endgültig zur "Unbesiegten Armee" ("Armata Invitta") wurde, weil sie auf dem Feld nie besiegt wurde) den Fluss Tagliamento und das Friaul zum Ziel hatten.
Jener Tag war für die Achte Armee (Ottava Armata) besonders günstig, welche die Dolomitenfront hinaufstieg und Belluno, Brücke der Alpen, zurückeroberte und sich nach Osten, nach Longarone und Pieve di Cadore wandte. Auf der Hochebene von Asiago durchbrachen die Sturmabteilungen an mehreren Stellen die österreichisch-ungarische Verteidigungslinie, im Einzelnen in der Gegend vom Monte Sisemol, vom Ronchital, vom Monte Longana und vom Monte Nos. Eine britische Division hingegen hatte es schwerer, die noch in Camporovere, am Monte Rasta und am Monte Interrotto bestehenden Stellungen zu durchbrechen. Erst in der Nacht fielen die Befestigungen des Monte Interrotto nach einer Umzingelungsaktion und die britischen Soldaten schlossen sich der italienischen, von Roana kommenden Kolonne an.
Die Erste Armee (Prima Armata) begann die Operationen am Pasubio-Massiv, um die Straße nach Trient (Trento) befreien zu können. Auf der anderen Seite der Front sicherten die Zehnte (Decima) und Dritte Armee (Terza Armata)die Übergänge am Fluss Livenza und zogen in Sacile ein. Die aus den Kavallerietruppen gebildete Vorhut überschritt auch diese Linien und gelangte in die Nähe von Roveredo und Pordenone.