Am Abend des 24. Oktober wurde Kaiser Karl I informiert, dass der Widerstand der "Gruppe Belluno"am Monte Grappa von Nutzen war. So verzweifelt er auch war, vertraute er in seinem Herzen darauf, dass die Lage noch nicht vollständig kompromittiert sei und dass die ganze Front gemeinsam der italienischen Offensive standhalten könne. Aber kaum hatten die Operationen am Piave begonnen, verstand er, dass nichts zu machen war. Am 27. Oktober informierte er Wilhelm II, dass er die Entente-Staaten um einen Separatfrieden ersucht hätte.
Als der Angriff an den Grave di Papadopoli begann, gerieten die österreichisch-ungarischen Truppen in Panik und viele Soldaten begannen noch vor dem Beginn des eigentlichen Gefechts, ohne irgendeine Koordination nach Osten auszuweichen. Die Zahl der Deserteure nahm in den folgenden Stunden zu und ein ganzes ungarisches Regiment, das vor dem französischen Brückenkopf stand, ergab sich massenweise der Zwölften Armee. Der General Borojevic befahl somit einen ersten Rückzug von 7 Kilometern.
Am Morgen des 30. hatte der Großteil der italienischen Truppen den Piave überquert und die Vorhut waren im Begriff, Vittorio Veneto zu erreichen. Borojevic zog die Fünfte (Quinta) und Sechste Armee (Sesta Armata) zum Fluss Monticano zurück, aber in den folgenden Stunden beschloss er, ganz Venetien aufzugeben und hinter der Linie des Livenza in Stellung zu gehen.
Aber auch hier war keine Zeit, auf die Italiener zu warten. Der Krieg war verloren und weitere Widerstandsversuche machten keinen Sinn mehr. Der General Arz von Straussemburg gab also den Befehl zum sofortigen und endgültigen Rückzug von der italienischen Front.