Mit dem Eintreffen des Frühjahrs wurde der Große Krieg (Grande Guerra) in ganz Europa wieder aufgenommen. Nach der Unterzeichnung des Friedens von Brest-Litovsk mit Sowjetrussland (3. März 1918) startete Deutschland eine weitere Offensive an der Westfront und brachte Frankreich in große Schwierigkeiten. Der Premierminister Clemenceau beschloss also, die diplomatische Verschlagenheit zur Destabilisierung des Dreibunds (Triplice Alleanza) anzuwenden und veröffentlichte den von Karl I im vergangenen Jahr angebotenen Separatfriedensversuch.
Die Nachricht machte Wilhelm II äußerst wütend. Er entdeckte, dass sich Österreich-Ungarn geeinigt hatte, am Kriegsende den Übergang von Elsass und Lothringen an Frankreich (damals von Deutschland verwaltet) zu unterstützen. Am 31. März traf der Kaiser in Spa (in Belgien) also Karl I und verlangte von ihm einen doppelten Vertrauensbeweis und zwar die Schaffung einer pandeutschen Union am Ende des Kriegs und die Förderung einer Kriegshandlung längs der italienischen Front, um die deutsche Front in Frankreich zu unterstützen.
Der Habsburger Kaiser wurde in die Enge getrieben und musste diese Art Ultimatum akzeptieren. Die Nachricht wurde von Conrad günstig aufgenommen, der nochmals einen Angriff auf der Hochebene von Asiago anriet. Svetozar Borojevic hingegen nahm diese Mitteilung äußerst pessimistisch auf. Er war davon überzeugt, dass die mitteleuropäischen Kaiserreiche(Imperi centrali) am Rande einer Niederlage stünden und den wenigen dem Heer verbliebenen Kräften wäre es nicht gelungen, die neue Front zu durchbrechen.
Zu diesen Problemen kamen noch andere hinzu. Die Desertion von 200tausend ungarischen Soldaten minderte weiter die Stärke der schon dürftigen habsburgischen Divisionen (die aus 5tausend anstatt aus 12tausend Soldaten bestanden), sodass auch der Jahrgang 1900 an die Front einberufen wurde. Es fehlten grundlegende Mittel wie Waffen, Munition und hauptsächlich Nahrung. Schließlich drangen auch das Echo der Volkstumulte im Land und die entstehenden nationalistischen Spannungen bis zu den Schützengräben vor und schafften weitere Probleme beim Zusammenleben im Schützengraben.
Nichtsdestotrotz blieb der Kaiser unerschütterlich und befahl den Beginn einer neuen Offensive für den 11. Juni 1918. Das Heer konnte auf 23 Divisionen, die auf der Hochebene von Asiago stationiert waren, und auf 15 längs des Piave-Laufs angeordnete Divisionen zählen. Das Ziel war klar, im Osten und im Süden durchbrechen und auf Venedig und Padua zuhalten, sodass die italienische Linie an die Etsch zurückweicht. Viele Soldaten waren trotz allem von dieser neuen Offensive erregt. Egal wie es ausgehen würde, waren sie sicher, dass dies die letzte Schlacht gewesen wäre.