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Lusevera


Geschichte

Lusevera kann auf eine faszinierende Geschichte zurückblicken, die Jahrhunderte zurückreicht. Erstmals erwähnt wird der Ort im Jahr 1150, man geht jedoch davon aus, dass sich bereits im 6. Jahrhundert oder sogar schon in der Römerzeit Menschen hier angesiedelt hatten. Die strategische Lage des Örtchens spielte im Kontakt mit anderen Bevölkerungsgruppen eine wichtige Rolle, insbesondere als Venedig begann, das Gebiet abzuholzen und zu verwalten.

Trotz der venezianischen Eroberung blieb Lusevera wirtschaftlich autark, der kulturelle Austausch mit dem Rest Friauls und Slowenien erfuhr jedoch Einschränkungen. Eine Isolation, die das Gebiet auch während der österreichischen Herrschaft und der Eingliederung in das Königreich Italien prägte. Erst nach dem Ersten Weltkrieg begannen die Menschen von Lusevera, sich stärker mit der Außenwelt verbunden zu fühlen, was zur Auswanderung in wohlhabendere Gebiete führte.

In den Jahren zwischen den beiden Kriegen fand sich ein gewisser Wohlstand, nach dem Zweiten Weltkrieg jedoch begann die Bevölkerung zu schrumpfen. Ein tragisches Ereignis war das Erdbeben von 1976, das schwere Schäden verursachte und den Wiederaufbau des Kindergartens nötig machte, der heute dem Rennfahrer Graham Hill gewidmet ist. Möglich gemacht wurde der Wiederaufbau nämlich durch ein Wohltätigkeitsrennen mehrerer Formel-1-Fahrer, das von der Wochenzeitschrift Autosprint auf der Motorsportrennstrecke „Autodromo Riccardo Paletti“ organisiert wurde.

Architektur

Von besonderem architektonischem Interesse sind die Befestigungsanlagen Micottis, Musi und Tanamea in Lusevera. Diese während des Kalten Krieges errichteten Anlagen spielten bis in die 1990er Jahre eine wichtige Rolle bei der Verteidigung des Gebiets.

Die Befestigungsanlage Micottis liegt an der Straße, die Lusevera mit Villanova verbindet, direkt an der Kreuzung nach Taipana. Es ist ein kleines, aber bedeutendes Bauwerk. Die Befestigungsanlagen Musi und Tanamea hingegen waren Teil eines größeren Verteidigungssystems zum Schutz des oberen Talabschnitts des Valle del Torre und der Ebene von Udine.

Die Befestigungsanlage Musi liegt auf einer Anhöhe und kontrolliert einen strategischen Punkt des Ucceatals, während die in den Felsen geschlagene Befestigungsanlage Tanamea in der Nähe des Tanamea-Passes den Zugang vom oberen Isonzotal aus schützt. Im Zentrum des Dorfes befinden sich die Kirche San Giorgio und das Ethnografische Museum, in dem man in die lokale Kultur eintauchen und die Traditionen der Lusevera-Gemeinschaft entdecken kann.

Umgebung

Lusevera liegt im oberen Abschnitt des Valle del Torre auf 504 Metern Höhe und wird von den Bächen Mea und Torre durchquert, deren Quellen sich im Ortsteil Musi befinden. Dieses von der Gebirgskette Monte Musi umgebene Gebiet weist eine abwechslungsreiche Morphologie mit verschiedenen ökologischen Nischen auf. Im Süden finden sich für den Mittelmeerraum typische thermophile Wälder, während der Norden durch frische Böden mit Eschen und Kastanien geprägt ist.

Die Höhlen von Villanova - allen voran die berühmte Grotta Nuova, die 1925 entdeckt und für Besucher geöffnet wurde - tragen zum Reichtum des Gebiets bei, das zum Naturpark der Julischen Voralpen gehört. Der stimmungsvolle Weg Sentieri dei lavatoi (Wannenwege) inmitten der Natur führt zur Entdeckung der alten lokalen Traditionen.  Verpassen Sie nicht die Sorgenti del Torre mit ihrem kristallklaren, aus den Bergen sprudelnden Wasser, das zu einem Spaziergang einlädt, oder das Badegebiet von Bedrosa und Torre, das an einem sonnigen Tag ideal zum Abkühlen ist.

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