Vier Freunde und ein 10 km langer Weg auf Entdeckung von Traditionen, Geschichte und Weingastronomie entlang des letzten Abschnitts der Etappe 33 der grenzüberschreitenden Trekkingroute. Anlässlich des Open Day 2018 läutete der Alpe Adria Trail die Touristensaison mit einem besonderen Event ein.
Nach der Willkommenszeremonie beim Verband Associazione Kremenjak in Iamiano, Gemeinde Doberdò del Lagobrachen wir zusammen mit unserem Naturführer zum Denkmal der 65. Infanterie auf. Auf Waldwegen und über Lichtungen, in denen noch Spuren der Schützengräben des ersten Weltkriegszu sehen sind, kamen wir zum ersten Rastplatz, wo uns die historisch-kulturelle Gruppe „Grigioverdi del Carso“ und eine von dieser zubereitete Zwischenmalzeit mit typischen Produkten erwartete.
Gelabt und energiegetankt ging es weiter zu den Mündungen des Timavo, wo der in Slowenien entspringende Fluss nach ca. 40 km unterirdischem Verlauf wieder auftaucht. Das von jahrhundertealten Platanen geschützte Gebiet ist schon seit jeher eine bedeutsame Gebetsstätte und seit 1400 steht dort die Basilika San Giovanni in Tuba.
Sodann brachen wir in Richtung des Villaggio del Pescatore auf, diesem kleinen Touristenort in Duino-Aurisina, wo wir einen kurzen Zwischenstopp bei der paläontologischen Stätte machten und an einer spannenden, von der Cooperativa Gemina kuratierten Besichtigung teilnahmen. Der ehemalige Kalksteinbruch wurde 1994 dank des Fundes eines vollständigen, perfekt erhaltenen Dinosaurierskeletts weltberühmt und bringt immer wieder bemerkenswerte Fossilien zum Vorschein.
Nach Verlassen der Stätte ging es Richtung Schloss Duino weiter, das auf einem Felsvorsprung über dem Meer thront. Dort geht die Legende der Dama Bianca um, einer von ihrem Geliebten betrogene und in Stein verwandelte Prinzessin. Das Schloss war für viele Dichter und Schriftsteller Quelle der Inspiration und ist Teil des Naturreservats Falesie, eines geschützten Gebietes mit der typischen Macchia.
Nach einem Umtrunk im Schlossgarten zwischen Blumen und Salzluft ging es auf dem dem böhmischen Dichter Rainer Maria Rilke gewidmeten Rilke-Weg weiter, einem Panoramapfad, der von Duino nach Sistiana führt und herrliche Ausblicke auf den Golf von Triest bietet.
In Sistiana angelangt erwartete uns ein köstliches Mittagessen mit karsttypischen Käse- und Wurstwaren, vom Tabor bis Jamar, der in Karsthöhlen reift, und mit den Weinen Terrano und Vitovska, eine wahre Genussvielfalt.
Eine einzigartige Erfahrung, die ich allen nur ans Herz legen kann, um die Orte des Karsts einmal in der Rolle von Kundschaftern zu entdecken.
In der Überzeugung, dass Kommunikation auch durch Bilder erfolgt, beschließe ich, das Studium der Fototechnik zu vertiefen und nehme an zahlreichen Kursen und Workshops teil. Zudem arbeite ich auch als Freelancerin mit Unternehmen und Privaten zusammen und kümmere mich um Grafik und Web-Design.