Wir befinden uns in San Giovanni d’Antro, in der Gemeinde Pulfero, Natisone-Täler (UD). Heute besichtigen wir die natürliche Höhle, die diesem Dörfchen seinen Namen gibt. Wir parken auf dem Platz hinter der Kirche. Von dort führt ein Weg bis zur in den Berg gehauenen Steintreppe, wo es uns klar wird, dass wir gut daran getan haben, den Kinderwagen zu Hause zu lassen!

Nach 86 steilen Stufen erreichen wir die Panoramaterrasse. Hier befindet sich der Höhleneingang, wo wir sofort mit der Wärterin dieses zauberhaften Orts Bekanntschaft machen. Frau Maria kümmert sich seit jeher leidenschaftlich um die Höhlenwartung und den Empfang der Besucher. Die Höhle ist ein komplexer Ort. Im Laufe der Jahrhunderte hatte sie mehrere Bestimmungen. Sie war Einsiedelei, uneinnehmbare Festung sowie Gebets- und Pilgerstätte. Heute bietet sie dem Besucher eine historisch-künstlerische Besichtigung des Altarraums und der zugehörigen Kapellen sowie eine naturkundliche Wanderung entlang des faszinierenden Höhlenwegs in die Mäander der Erde. Ein wahres Abenteuer für unsere Kinder!

Für die Kids (ich rate ab 4 Jahren aufwärts) ist es wie eine Bärenjagd (es gibt eine wunderschöne Nachbildung davon im Eingang). Wir setzen den Schutzhelm auf und begeben uns in die Eingeweide des Bergs. Die Passagen sind schmal, gewunden und während wir uns bücken und darauf achten müssen, wohin wir unsere Füße setzen, scheinen die Kleinen erfahrene Entdecker zu sein. Die Galerien sind zwar gut beleuchtet, aber trotzdem empfehle ich, Taschenlampen mitzunehmen, die das Abenteuer noch realer gestalten! Auf dem Weg kann beobachtet werden, wie das kristallklare Wasser durch sein Fließen die Stalaktiten ins Leben ruft und die Pfützen füllt, wo der einsame Höhlenflohkrebs selig im Dunkeln lebt.

Nach der Erkundung begeben wir uns zum Wasserfall, den das Höhlenwasser bildet, und dann auf die nahe gelegene Wiese, wo wir die Gewänder von Indiana Jones ablegen und das Tischtuch für unser Picknick ausbreiten.