Ein tausendjähriger Wald an der Grenze zu Österreich und Slowenien
Der Wald von Tarvisio hat eine jahrtausendalte Geschichte: Die ersten geschichtlichen Erwähnungen gehen auf das Jahr 1007 zurück, als der deutsche Kaiser Heinrich II. der Heilige ihn dem Bischof von Bamberg schenkte. Noch heute lasten auf 90% der Forstfläche Dienstbarkeitsrechte mittelalterlichen Ursprungs bezüglich der Lieferung von Holz. Von den Parks abgesehen ist er außerdem der größte Wald Italiens, der sich im Staatsbesitz befindet: 24.000 Hektar Alpen, davon 15.000 Nutzwald, die seit über einem Jahrhundert nach einem genauen Plan bewirtschaftet werden, der eine ständige Waldbedeckung und die natürliche Erneuerung der einheimischen Arten gewährleistet. Gerade deshalb stellt er eine der wertvollsten Naturlandschaften Italiens und eines der vollständigsten Biotope der Alpen dar. Die Rotfichten aus den Wäldern um Tarvis bieten ein äußerst hochwertiges Holz, das vor allem für den Bau von Saiteninstrumenten geeignet ist.
Gebiet
Der Wald wird vom Fluss Fella durchquert und erstreckt sich bis zur Grenze zu Österreich und Slowenien, das ganze Kanaltal und das Tal des Slizza entlang, in den Gemeinden Pontebba, Malborghetto-Valbruna und Tarvisio. Er umfasst zahlreiche Täler südlich und nördlich dieses Wasserlaufs wie die Täler von Rio Bianco und von Malborghetto, das Tal von Ugovizza, Valbruna, den Canale del Bartolo und das Tal Rio del Lago.