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Cividale und die Täler Valli del Natisone

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In Italien ist der Name Caporetto (Karfreit) aus den Schulbüchern und aus Redewendungen jedermann bekannt als Bezeichnung für einen Misserfolg. Im Guten wie im Bösen belegt der Name dieser kleinen Ortschaft, die sich heute in Slowenien befindet, eine bedeutende Stellung in der Geschichte Italiens und der Welt. Hier fand die Zwölfte Isonzoschlacht statt, die das italienische Heer überrumpelte und Tausenden von deutsch-österreichischen Soldaten den Vormarsch ins Friaul und ins östliche Venetien erlaubte und die neue Front an den Piave verschob.
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Der Durchgang, der es den Soldaten erlaubte, zuerst nach Udine, dann an den Tagliamento und schließlich in die Venezianische Tiefebene vorzudringen, waren die Täler Valli del Natisone. Dabei handelt es sich um eine Gruppe von Tälern an der östlichsten Grenze von Friaul Julisch Venetien, wo sich die ersten Gipfel der Julischen Voralpen erheben und durch die die Alpen umgangen werden können.
So ist es kein Zufall, dass auch die Bevölkerungen der Vergangenheit, von den Römern über die Langobarden bis zu den slawischen Völkern, diese Täler zu ihrer Heimat wählten und ihre Sitten und Gebräuche hinterlassen haben, die bis heute überleben.

Aus eben diesem Grund sind die Natisone-Täler aus ethnologischer und kultureller Hinsicht außerordentlich faszinierend, neben der für jeden Geschmack geeigneten Spaziergängen in der unverdorbenen Natur.
Nicht minder interessant sind die langobardischen Schmuckstücke in der Stadt Cividale, die vor Kurzem in die Liste der Unesco-Weltkulturerbestätten aufgenommen wurde. Diese Stadt war während des Groβen Kriegs zuerst ein Versorgungsgebiet der Front und danach Schauplatz des ersten Versuchs, den Vormarsch der Deutsch-Österreicher aufzuhalten.
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