Die Burg von Reunia entstand im 6. Jahrhundert nach Christus in der Ortschaft San Pietro, ganz in der Nähe des linken Ufers des Flusses Tagliamento. Anfänglich war seine Aufgabe die Überwachung der Straße, die von diesem Gebiet ins damalige Noricum im Norden führte. Obschon nur wenige und gegensätzliche Informationen erhalten sind wird das Gebäude mit der Zeit Teil des Feudalsystems.
Es wird im Laufe der Jahrhunderte von verschiedenen Adelsfamilien bewohnt, wie den Eppensteins, den von Wallensteins und den Porcia. Der Bau wurde im 16. Jahrhundert durch ein Erdbeben (1511) und einen Brand (1560) stark beschädigt. Von seinen Besitzern verlassen wird es gegen Ende des 18. Jahrhunderts der Gemeinde Ragogna geschenkt. Mit deren Übergang zum Königreich von Italien erfährt die Burg, ebenso wie der gesamte Bereich längs des Tagliamento, Befestigungsarbeiten, da die Gegend als strategisch von größter Bedeutung betrachtet wurde.
Längs der Zugangsstraße befindet sich ein Grabstein, der dem Korporal Angelo Ruggeri der 4. Kompanie des 2. Regiments der Sappeure gewidmet ist, der am 2. August 1909 während der Befestigungsarbeiten des Monte di Ragogna zu Tode kam. Erwähnenswert ist auch, dass die Burg am 30. und 31. Oktober 1917 zu einem der Schauplätze des Widerstands der Brigata Bologna gegen den österreichisch-deutschen Vormarsch wurde.
