Anfang Juni wurde sich Cadorna bewusst, dass der österreichisch-ungarische Vorstoß wegen fehlender Männer nicht fortgesetzt würde. Damit konnte er endlich an eine Gegenoffensive zur Rückeroberung des verlorenen Gebiets und zur Entfernung der neuen Front von der Ebene denken. Die sich geschaffene Lage war in der Tat sehr gefährlich. Ein neuer Angriff hätte den Nordosten Italiens erneut gefährdet.
Die Erste Armee (Prima Armata) wurde mit der Einleitung einer "Umklammerung", d.h. einem Vorstoß auf zwei Seiten der Aufstellung, beauftragt, um den Feind zum Rückzug zu zwingen. Die beiden wesentlichen Punkte, die erreicht werden mussten, waren der Colsanto im Westen und der Cima Portule im Osten. Außerdem musste schnell vorgegangen werden, um die Gegner zu überraschen und vermeiden zu können, dass auch an dieser Front ein Zermürbungskrieg (guerra di logoramento) beginnt.
Erzherzog Eugen, der den österreichischen Abschnitt befehligte, wusste, dass es eine italienische Gegenoffensive geben würde, und befahl am 16. Juni seinen Männern, längs der neuen Verteidigungslinie in Stellung zu gehen. Diese reichte vom Dorf Matassone über das Fort Pozzachio, den Monte Pasubio, den Monte Maggio, den Monte Majo und das gesamte nördliche Gebiet der Hochebene von Asiagobis zum Ortigara-Massiv. Es wurde so der südliche und mittlere Teil aufgegeben.
In den ersten Tagen erreichte der italienische Vorstoß einige Ziele, aber wurde äußerst langsam fortgesetzt. Der schnelle Rückzug und die schnelle Installation der neuen österreichisch-ungarischen Befestigungen brachten den Umzingelungsplan zum Scheitern und zwangen die italienischen Soldaten zu schweren Verlusten bei der Rückeroberung einiger Täler und Berge.
Die heftige Schlacht des Vallarsa vernichtete zum Beispiel das Gebirgsjägerbataillon Vicenza in der Gegend des Monte Corno südlich von Rovereto. Viele Soldaten wurden gefangen genommen, darunter auch die tridentinischen Irredentisten Cesare Battisti und Fabio Filzi, gegen die nach ihrer Erkennung sofort prozessiert wurde und die am 12. Juli 1916 auf dem Schlossplatz des Kastells Castello del Buon Consiglio in Trient wegen Hochverrats gehängt wurden. Bei den gescheiterten Versuchen, den wichtigen Gipfel des Monte Pasubio nahe der Etsch (Adige) zurückzuerobern, waren viele weitere Verluste zu verzeichnen.
Nahe Arsiero, dem kleinen Ende Mai zerstörten Dorf, versuchten die Italiener den Monte Cimone südlich der Hochebene von Tonezza wieder einzunehmen. Nach der Einnahme des Gipfels des Monte Cavioio gelang es dem Alpini-Bataillon Val Leogra am 23. Juli endlich, die steilen Südwände des Cimone zu erklimmen, ohne jedoch weiter nach Norden vordringen zu können. Zwei Monate später gruben die österreichisch-ungarischen Soldaten einen 28 Meter langen Tunnel unter den Gipfel und füllten ihn mit 14 Tonnen Sprengstoff. Die Deflagration zerstörte komplett den Gipfel und tötete circa zweihundert Soldaten des Infanteriebataillons Sele.
Die Kriegshandlung auf der Hochebene von Asiago dauerte einen weiteren Monat. Am 11. Juli wurde östlich des Cima Portule und südlich des Valsugana, an der Linie der Monti Forno, Chiesa, Campogoletti und Ortigara, in circa 2000 Metern Höhe ein Angriff gestartet. Der Verstoß verzeichnete einen teilweisen und vorübergehenden Erfolg, aber die österreichisch-ungarische Verteidigung erwies sich letztendlich als undurchdringlich. Auch in diesem Abschnitt verwandelte sich somit die Front in eine unbewegliche und zermürbende Linie.