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Moggio Udinese


Geschichte

Obwohl schon in römischer Zeit (2. Jahrhundert v. Chr.) Menschen hier lebten, kann der entscheidende Wendepunkt für Moggio mit dem 11. Jahrhundert n. Chr. festgemacht werden, als der Graf Kazelin sein Vermögen dem Patriarchen von Aquileia zum Geschenk machte, um hier ein Benediktinerkloster zu bauen. Kirchliche und weltliche Macht fielen hier zusammen, was die zentrale Stellung der Abtei im religiösen und politischen Leben des mittelalterlichen Friauls begünstigte.

Mit dem Übergang an die Republik Venedig im Jahr 1420 schwand diese Macht. Im 18. Jahrhundert begann mit Errichtung einer Fabrik durch den berühmten karnischen Unternehmer Jacopo Linussio eine Vorindustrialisierung, die der mittlerweile jahrhundertealten Tradition der Papierherstellung vorausging und diese begleitete.

1815 ging der Ort im Zuge der Neuordnung durch den Wiener Kongress an das Habsburgerreich über und wurde 1866 an das Königreich Italien annektiert. Im Laufe des 20. Jahrhunderts trug neben den weltweiten Konflikten auch das schreckliche Erdbeben im Mai 1976 zum Schicksal der Gemeinde bei.

Architektur

Die majestätische Siegesbrücke Ponte della Vittoria, die 1917 gesprengt worden war, um die österreichisch-ungarische Invasion nach der Niederlage von Caporetto zu bremsen, wurde wiederaufgebaut und gilt seit jeher als wichtigste Zugangsstraße zur Stadt.

Im Zentrum der kleinen Ortschaft sind das Rathaus und das Jugendstilgebäude, in dem sich heute die Touristeninformation und das Jugendinformationszentrum befinden, einen Besuch wert.

Der historische Klosterkomplex umfasst die Abtei Abbazia di San Gallo Abate, das Klarissenkloster mit angeschlossenem Kreuzgang, den mittelalterlichen Turm, in dem heute Kunstausstellungen veranstaltet werden, die Klosterbibliothek Biblioteca Abbaziale und das Antiquarium. Außerhalb der Mauern befindet sich der steinerne Pranger „Berlina" aus dem Jahr 1653, einer der letzten vier in der Region erhaltenen Schandpfähle, und der Colle di Santo Spirito.

Umgebung

Moggio Udinese besteht aus den Ortskernen Moggio Basso und Moggio Alto sowie aus den Ortsteilen Bevorchians, Campiolo, Chiaranda, Dordolla, Grauzaria, Moggessa di Qua und Moggessa di Là, Monticello, Morolz, Ovedasso, Pradis, Saps und Stavoli, das abgelegenste Dorf Italiens, das man nur zu Fuß erreichen kann, Dordolla, ein beliebter Ort, der erst kürzlich von Gelehrten, Künstlern und Intellektuellen wiederbevölkert wurde, Moggessa di qua und Moggessa di là, letzteres ist der Arbeitsplatz von Tito Maniacco, der seine Erfahrungen als Grundschullehrer in einem der Eckpfeiler der friaulischen Literatur, „Mestri di mont“, schildert.

Das Gebiet um Moggio Udinese verfügt über bedeutende Waldflächen und bietet zahlreiche Wege und Pfade für Trekking- und Wanderbegeisterte. Die umliegenden Gipfel, zu denen unter anderem der Grauzaria, der Sernio, der Zuc dal Bor und der Pisimoni zählen, bieten auch Bergsteigern zahlreiche Möglichkeiten.

Das Gebiet bietet ganz besondere Naturschauplätze, gut erhaltene Dörfer, Spuren einer alten ländlichen Vergangenheit und Kriegsartefakte. Es ist von verschiedenen Wasserwegen durchzogen, wie dem Fluss Fella, dem Wildbach Aupa, dem Bach Alba im gleichnamigen Naturschutzgebiet und dem Bach Glagnò.

Was tun

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